medizinische Evidenz

Haller, E. et. al. (2019): Antidepressant prescription practice and related factors in Switzerland: a crosssectional analysis of health claims data, BMC Psychiatry, 19, 196 (Link zur Studie):

Auf Basis von Daten der Helsana Versicherung untersucht die Studie die Abgabe von Antidepressiva. Die Untersuchung führt zu folgenden Erkenntnissen:

  • Die deutliche Mehrheit der Antidepressiva wird durch einen Hausarzt abgegeben/verschrieben
  • Die Wahrlichkeit ein Antidepressiva zu erhalten ist in einem MC-Versicherungsprodukt geringer, als bei einer Standardversicherung
  • Die zw. Hausarzt und Psychiater koordinierte Patientenbehandlung ist wichtig, um potential unangemessene Antidepressiva-Behandlungen zu vermeiden.

 

Huber, C.A. et. Al. (2019) : Post-myocardial Infarction (MI) Care: Medication Adherence for Secondary Prevention After MI in a Large Real-world Population, Clin Ther. 2019 Jan;41(1):107-117, (Link zur Studie): 

Die vom Autorenteam veröffentlichte Studie untersucht auf Basis von Abrechnungsdaten der Helsana die Medikamentenadhärenz der Patienten nach einem Myokardinfarkt. Die Untersuchung kommt zu folgender Schlussfolgerung:

  • Die Sterblichkeitswahrscheinlichkeit verringert sich mit einer besseren Medikamentenadhärenz
  • Die Einhaltung der Medikamentenempfehlung zu den Lipidsenkern (LLDs) und ACE-Hemmer ist bei Versicherten in einem Managed Care Modell signifkat höher
  • Die Gesamtmortalität von Versicherten in einem Managed Care Modell ist um 35% geringer, als in der Vergleichsgruppe

 

Chmiel, C., Reich, O. (2019); Managed Care kann unnötige Herzkatheter verhindern, Primary and Hospital Care, 19, 104-105 (Link zur Studie)

Die Studie untersuchte auf Basis von Daten der Helsana ob Patienten vor einer Koronarangiographie eine angemessene nicht-invasive Diagnostik erhalten habe. Die Studie kommt zu folgender Schlussfolgerung:

  • MTC-Patienten hatten im Vergleich zu Patienten mit einer Standardversicherung signifikant häufiger eine vorgängige nicht-invasive kardiale Ischämietestung.
  • Kein Unterschied zeigte sich hingegen bei Patienten mit einem telemedizinischen Versicherungsprodukt.
  • Ein Managed Care Produkt kann helfen, potenzielle Risiken eines unnötigen Eingriffs zu verhindern.

 

Keizer, E. et. al. (2018); Impact of alternative healthcare plans on out-of-hours help-seeking intentions in Switzerland, Swiss Medical Weekly, 148 (Link zur Studie)

Die Studie untersucht die Auswirkung von alternativen Versicherungsmodellen auf das beabsichtigte Verhalten in einer Notfallsituation ausserhalb der regulären Öffnungszeiten (out of hours). Die Autoren kommen zu folgender Schlussfolgerung:

  • Alternative Versicherungen beeinflussen positiv die Inanspruchnahme von Out-of Hours angeboten, obwohl die Modelle gerade in Notallsituationen keine Beschränkungen vorsehen. 

 

Huber, C. et. al. (2016); Effects of Integrated Care on Disease-Related Hospitalisation and Healthcare Costs; International Journal of Integrated Care, 16 (Link zur Studie)

Die Studie auf Basis von Helsana Daten ist zu folgender Schlussfolgerung gekommen:

  • Signifikant tiefere diagnosebezogene Hospitalisationsraten der integrierten Versorgungsmodelle bei Diabetespatienten und solchen mit kardiovaskulären Erkrankungen im Vergleich zu Versicherten im Standardmodell (OKP).
  • Signifikant tiefere Gesundheitskosten in allen untersuchten Patientengruppen (Diabetes, kardio-vaskuläre und Atemwegs-Erkrankungen); grösster Effekt bei Diabetespatienten (CHF -778/Jahr).

 

Brüngger, B. et. al (2014); Koordinationsbedarf leistungsintensiver Patienten, Polynomics & Helsana, Studie im Auftrag des BAGs (Link zur Studie)

Die Studie auf Basis von Helsana Daten ist zu folgender Schlussfolgerung gekommen:

  • Managed-Care-Versicherte haben eine reduzierte Wahrscheinlichkeit der Verschreibung von PIM (Potenziell inadäquate Medikation) oder der wiederholten Verschreibung von Benzodiazepinen.
  • Ambulante Behandlungen im Spital aufgrund von Bagatellfällen sind seltener, wenn Ärzte eine Budgetmitverantwortung wahrnehmen.
  • Bei Parkinson und chronischen Darmkrankheiten weisen Managed-Care-Patienten geringere Ausgaben auf als vergleichbare andere Patienten.

 

Reich, O. et. al. (2014): Potentially Inappropriate Medication Urs in Older Patients in Swiss Managed Care Plans, PLoS ONE, 9 (Link zur Studie)

Auf der Basis von Helsana Daten untersuchte die Studie die Häufigkeiten von potenziell inadäquaten Medikamenten (PIM) bei älteren Patienten. Die Studie kam zu folgenden Ergebnissen.

  • PIMs sind auch in MC-Modelle verbreitet. Die Prävalenz ist aber mit 18.6% signifikant tiefer als in nicht MC-Modellen.
  • MC-Modelle stellen ein wirkungsvolles System für die Verbesserung der Verschreibung von Medikamenten dar. MC-Modelle bieten eine angemessenerer Polypharmazie Versorgung als eine unkoordinierte Gesundheitsversorgung.